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Parkett und Haustiere: Wie man beides in Einklang bringt

Parkett und Haustiere: Wie man beides in Einklang bringt
So gelingt es mit den richtigen Maßnahmen und Tipps das Parkett vor Schäden durch Hund und Co. zu bewahren
Übersicht

Was wäre unser Leben nur ohne sie? Die felligen Lieblinge sind nicht nur fester Bestandteil unseres Alltags, sondern auch ein wichtiger Teil von Haushalt und Familie.

Bevor die Anschaffung oder Erneuerung eines Bodenbelags ansteht, sollten die Vierbeiner daher unbedingt als „Faktor“ in die Überlegung und Planung einer Renovierung mit einbezogen werden.

Dabei gibt es vor allem bei der Wahl von Parkettboden einige Dinge im Voraus zu bedenken.

In diesem Artikel zeigen wir auf, worauf du vor der Anschaffung von Parkett achten solltest, um einerseits eine sichere Wohnumgebung für dein Haustier und andererseits eine möglichst hohe Lebensdauer der Holzböden zu gewährleisten.

Kann mein Haustier den Parkettboden zerkratzen?

Welcher Tierbesitzer kennt sie nicht: Die wilden 5 Minuten. Im Turbomodus fegen sowohl Katze als auch Hund ungestüm durch das Haus oder die Wohnung und hinterlassen dabei ein kleines bis mittelschweres Chaos. Wildes spielen, kratzen, graben oder das einfache Laufen mit scharfen Krallen stellen dabei den Boden jedes Mal auf eine harte Probe.

Kurz gesagt: Ja, Haustiere können durchaus den Parkettboden zerkratzen! Dabei wird der Boden aber ganz unterschiedlich von den Tieren in Mitleidenschaft gezogen.

Hunde und Parkettböden

Ein Hund kann, anders als eine Katze, seine Krallen nicht nach Belieben ein- und ausziehen. So besteht selbst beim „normalen“ Fortbewegen ein ständiger Kontakt zwischen Krallen und Parkett.

Besonders bei hochgewachsenen Rassen mit entsprechend mehr Gewicht (z.B., Golden Retriever, Labrador, Schäferhund) ist die Tiefe der Kratzer und die Beanspruchung der Oberfläche auch größer als bei kleineren Hunden (z.B., Chihuahua, Yorkshire Terrier oder Dackel).

Katzen und Parkettböden

Wie bereits erwähnt und allgemein bekannt, besitzt eine Katze die Fähigkeit, ihre Krallen nach Bedarf ein- und auszuziehen. Beim Umherstreifen durch die Wohnung sind sie dabei meistens samtpfotig und mit eingezogenen Krallen unterwegs. Dies und das geringe Gewicht machen die Katze zu einem weitgehend unbedenklichen Gefahrenfaktor für das Parkett.

Aber Vorsicht! Werden dem Stubentiger nicht genügend Möglichkeiten geboten seine Klauen zu schärfen, wird er sich eigenmächtig einer anderen Option, wie z.B. der Wände oder Bodenbeläge bedienen.

Welches Parkett ist am besten bei Haustieren geeignet?

Parkettboden stellt grundsätzlich kein größeres Problem für Haustiere dar. Dank der glatten Oberfläche sind Fellhaare im Vergleich zu Teppich viel einfacher zu entfernen und somit auch die hygienischere Wahl.

Bei der Auswahl eines Parkettbodens unterscheiden wir zwischen einem geölten oder lackierten Parkett. Dabei wird das Holz mittels einer Oberflächenbehandlung wahlweise mit Öl imprägniert oder mit Lack versiegelt. Auf die genauen Unterschiede gehen wir im Blogartikel Oberflächenbehandlung für den Parkettboden: Lackieren vs. Ölen“ ein.

Ein geölter Parkettboden bei Haustieren

Für alle Hundebesitzer geht die klare Empfehlung hin zu einem geölten Parkettboden.

Das Parkett erhält durch die Imprägnierung mit Öl seine natürlich matte Optik, wodurch Kratzer und Dellen nicht so stark auffallen und behält darüber hinaus durch die strukturierte Oberfläche die für Hunde so wichtige Rutschfestigkeit.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bereits entstandene Beschädigungen ohne Probleme durch Abschleifen und Nachölen vom Holzboden beseitigt werden können. Betroffene Bereiche und Stellen werden hierfür einfach partiell bearbeitet. Die Notwendigkeit, den Bodenbelag aufwendig komplett zu erneuern, entfällt somit.

Ein lackierter Parkettboden bei Haustieren

Gerade für Hunde stellt der glatte Bodenbelag eine echte Herausforderung dar.

Beim Anlauf nehmen oder um die Ecke hetzen, geraten sie in eine Rutschpartie, die vielleicht lustig aussehen mag, den Gelenken und Sehnen des Hundes aber auf Dauer äußerst schadet.

Dank der starken oberen Schutzschicht ist lackiertes Parkett zwar widerstandsfähiger und undurchlässiger gegen Nässe und Feuchtigkeit, bietet aber durch die glatte und glänzende Oberfläche kaum Halt und macht jeden Kratzer auf dem Holzfußboden sofort sichtbar.

Die Kombination lackierter Holzboden und Katzen hingegen ist weitgehend unproblematisch. Durch das geringe Gewicht und die allgemein höhere Wendigkeit kommt das Tier sehr gut mit den Eigenschaften der glatten Oberflächen zurecht. Hier sollte höchstens auf eine mattere Lackschicht geachtet werden, sodass die feinen Kratzspuren die Katzenkrallen hinterlassen nicht sofort ins Auge fallen.

Parkett und Vierbeiner: Die Nachteile

Abnutzung

Je mehr Mitbewohner im Haushalt, desto schneller nutzt sich auch der Fußboden ab. Die Beanspruchung der Oberflächen ist mit Vierbeinern deutlich größer als unter einem Dach ohne Hund und Katze. Das Parkett bedarf deshalb einer häufigeren Auffrischung und Erneuerung.

Flecken

Besondere Vorsicht ist bei Welpen und älteren Tieren geboten, die ihren Harntrieb noch nicht oder nicht mehr unter Kontrolle haben. Wird der Urin nicht umgehend weggewischt, verursacht er aggressive Flecken auf dem Parkett.

Der Urin reagiert chemisch mit den in dem Holz enthaltenen Gerbsäuren und hinterlässt dabei dunkle Flecken, die tief ins Holz reichen und sich nur noch schwer entfernen lassen. Für die „Erste Hilfe“ bei solchen Flecken empfehlen wir ein Gerbsäureflecken Spray.

Erhöhter Pflegeaufwand

Eine regelmäßige Pflege und Auffrischung, vor allem bei einem geölten Parkettboden, ist notwendig, um einen guten Zustand des Bodens möglichst lange zu erhalten.

Maßnahmen zur Vorbeugung von Schäden

Krallenpflege

Ein regelmäßiges Trimmen der Hundekrallen nimmt ihnen die Schärfe und verringert das Risiko von tiefen Kerben im Holz.

Katzenbesitzer haben es da schon etwas einfacher: Da Katzen ihre Nagelpflege am liebsten selbst übernehmen, sollte lediglich darauf geachtet werden, dass genügend Kratzmöglichkeiten, wie z.B. Kratzbaum, Kratzbretter und Mattenzur Verfügung stehen.

Anti-Rutsch Socken

Was es nicht alles gibt. Der größenverstellbare Pfotenschutz soll dabei Haustiere und Böden gleichzeitig schützen. Das Ausrutschen wird durch ein Traktionsgummi auf der Unterseite der Socken verhindert, während der Baumwollstoff die Pfoten schön warmhält.

Mit etwas kontinuierlichem Training mithilfe einer positiven Verstärkung ist es durchaus möglich, Hunde schrittweise an das Tragen der Socken zu gewöhnen. Bei Katzen haben wir da so unsere Zweifel.

Training

Versuche, dein Haustier auf bestimmte Bereiche des Hauses zu beschränken, in denen sie weniger Schaden anrichten können, zum Beispiel durch den Einsatz von Türschwellen oder Absperrgitter. Gezieltes Training hilft zusätzlich, unerwünschtes Verhalten wie Kratzen oder Graben auf dem Parkettboden zu vermeiden.

Regelmäßige Pflege

Gerade wenn mal wieder etwas danebengegangen ist, gilt es schnell zu handeln, um größeren Schaden zu vermeiden. Der Boden sollte dabei so trocken wie möglich gehalten werden.

Nach einem Spaziergang also am besten sofort durchkehren und trockenwischen, damit gröbere Sandkörner den Boden nicht zerkratzen und sich Schmutz und Nässe nicht festsetzten.

Tipps für die richtige Pflege  

  • Fellhaare und grober Schmutz sollten täglich mit einem Besen, einem Staubsauger mit herausgeschobenem Bürstenkranz oder speziellen Staubtüchern beseitigt werden

  • Das Parkett mit einem feuchten Wischmop durchwischen. Dabei sollte darauf geachtet werden, nicht zu viel Wasser und ein mildes und pH-neutrales Reinigungsmittel zu verwenden. Ein zu nass gewischter Boden kann aufweichen und zu Flecken oder anderen Mängeln führen

  • Ein häufiges Nachölen- und Polieren von geölten Parkett verlängert die Schutzfunktion und Langlebigkeit der Böden

  • Verwende bei lackiertem Parkett regelmäßig ein spezielles Glanzfinish für die Reinigung, um es resistenter gegen Kratzer zu machen

  • Kleinere Kratzer können mit einem Parkett-Reparaturset ausgebessert werden. Spezielle Polituren und Öle helfen Kratzer zu minimieren

  • Je nach Abnutzung ist sowohl bei geölten als auch bei lackierten Böden eine komplette Erneuerung der Oberfläche alle paar Jahre nötig

Wann ist es an der Zeit, den Parkettboden zu erneuern?

Ob und wann das Parkett erneuert werden muss, hängt von Faktoren wie der Art des Parketts, der Qualität der Imprägnierung oder Versiegelung, der Häufigkeit der Pflege und der Verhaltensweisen des Haustieres ab.

Es ist am besten, sich an die Empfehlungen des Herstellers zu halten und gegebenenfalls einen Fachmann zu konsultieren, wenn Unsicherheiten bestehen, ob es an der Zeit ist, den Boden zu erneuern.

Wir stehen dir auch hier gerne mit unserer kostenlosen Fachberatung für alle Fragen zur Seite!

Eduard
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Eduard
Hi 👋, ich berate Sie gerne zu Ihrem Wunschboden.
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