Kunststoffböden tragen ihren Namen nicht nur aufgrund des Materials, aus dem sie bestehen, sondern auch, weil sie die „Kunst“ beherrschen, spielend leicht natürliche Materialien wie Holz und Stein imitieren zu können.
Dank modernster Technologie und innovativer Herstellungsverfahren können Laminat und Vinyl heutzutage sogar das Plastik-Image verabschieden, das oft mit Umweltbelastungen verbunden ist.
In diesem Artikel enthüllen wir das wahre Potenzial beider Bodenbeläge und unterstützen dich dabei, den Designboden zu finden, der perfekt zu deinen Bedürfnissen und Vorstellungen passt.
Außerdem werfen wir einen Blick auf die markantesten Unterschiede, die deine Wahl maßgeblich beeinflussen könnten.
Was ist Laminat eigentlich genau?
Laminatboden, auch kurz als Laminat bekannt, leitet sich vom lateinischen Wort „Lamina“ ab, was Schicht bedeutet und die Struktur dieses Bodenbelags treffend beschreibt.
Es setzt sich aus mehreren miteinander verklebten Schichten zusammen: Die oberste Schicht, das Overlay, bildet eine transparente, schützende Deckschicht, die vor Abrieb und Kratzern schützt. Darunter befindet sich eine Dekorschicht, die das Erscheinungsbild des Bodens bestimmt. Weiterhin umfasst es eine Trägerplatte, die in der Regel aus hochverdichteten Holzfaserplatten besteht, und eine Gegenzugsschicht, die für Stabilität und Feuchtigkeitsbeständigkeit sorgt.
Laminatboden wird üblicherweise in Form von Paneelen mit einer Klick-Verbindung hergestellt und ist in einer Vielzahl von Designs und Oberflächenstrukturen erhältlich.
Übersicht der Vor- und Nachteile von Laminatböden
Entdecke hier auf einen Blick die wesentlichen Vorzüge von Laminat und ein paar wichtige Aspekte, die du im Auge behalten solltest:
Vorteile von Laminatböden
Strapazierfähig
Das transparente Overlay besteht aus einem robusten Material, das dem täglichen Gebrauch standhält und eine schützende Barriere gegen Kratzer, Stöße und Abrieb bildet.
Vielseitig
Nicht nur jede Holzoptik kann hier mit einer Dekorschicht nachgeahmt werden, sondern auch Designs in Stein-, Beton- oder Fliesenoptiken.
Einfach zu Pflegen
Dank der glatten und geschlossenen Dekorschicht gestaltet sich die Reinigung von Schmutz, Flecken und Feuchtigkeit auf dem Boden einfach und unkompliziert.
Leichte Montierbarkeit
Laminatböden sind heutzutage meist als Klick-Laminat erhältlich, was die Verlegung besonders benutzerfreundlich macht. Dank einer klaren Anleitung kannst du es problemlos allein verlegen, ohne auf die Hilfe von Profis oder Freunden angewiesen zu sein.
Kostengünstig
Obwohl Laminat deutlich günstiger ist – nicht nur im Vergleich zu seinem optischen Vorbild, dem Parkett, sondern auch zu vielen anderen Bodenbelägen –, ist es auch in sehr hoher Qualität erhältlich.
Nachteile von Laminat
Empfindlich gegenüber Feuchtigkeit
Die oberste Schicht des Laminatbodens, das Overlay, schützt zwar vor oberflächlicher Feuchtigkeit, jedoch kann stehendes Wasser, das in die Fugen eindringt, die Trägerschicht aufquellen lassen und beschädigen.
Geräuschvoll beim Gehen
Selbst bei Verwendung einer Trittschalldämmung, kann Laminat aufgrund seiner harten Oberfläche und der Tendenz, Geräusche zu reflektieren und zu verstärken, immer noch einen hohlen Klang beim Begehen erzeugen.
Hartes Trittgefühl
Gerade im Vergleich zu Bodenbelägen wie Teppichböden oder Vinylböden bietet Laminat eine geringere Dämpfung und gibt beim Begehen nicht nach, sodass sich das Gehen darüber eher hart anfühlt.
Was steckt hinter einem Vinylboden?
Ein Vinylboden besteht aus verschiedenen Schichten von Kunststoffmaterialien, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), die zu einer robusten und strapazierfähigen Oberfläche zusammengefügt werden.
Die oberste Schicht ist eine transparente Schutzschicht, die den Bodenbelag vor Kratzern und Flecken schützt. Darunter befindet sich eine Dekorschicht, die das Aussehen des Bodens bestimmt, gefolgt von einer Trägerschicht, die für Stabilität sorgt.
Schließlich gibt es oft eine Unterlage oder Dämmschicht, die für zusätzlichen Komfort und Schalldämmung sorgt. Es gibt 3 Typen von Vinylboden in Form von Klick Vinyl, Rigid Vinyl und Klebe-Vinyl.
Unsere DielenDealer Vinylböden haben im Unterschied zu vielen herkömmlichen Vinylböden einen Kern aus SPC (Stone Powder Composite), einer gepressten Mischung aus Steinpulver, sowie bereits integrierte Trittschalldämmung auf der Rückseite.
Übersicht der Vor- und Nachteile von Vinylböden
Erfahre die Vor- und Nachteile von Vinyl als Bodenbelag sowie die besondere Wirkung des SPC-Kerns in unserer Übersicht:
Vorteile von Vinylböden
Wasserbeständig
Die oberste Schicht von Vinyl bildet eine transparente Schutzschicht, die das Eindringen von Wasser verhindert und auch bei hoher Luftfeuchtigkeit ihre Form und Struktur beibehält. Deshalb ist Vinyl besonders für feuchte Umgebungen wie Badezimmer, Küche und Keller geeignet.
Robust
Besonders Vinylböden mit SPC-Trägerplatte punkten mit einer außergewöhnlichen Robustheit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck, Abnutzung, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen im Vergleich zu Varianten ohne SPC-Trägerplatte.
Pflegeleicht und hygienisch
Die glatte Vinyloberfläche ohne Fugen macht’s einfach – kehren, staubsaugen oder schnell drüber wischen. Außerdem ist Vinyl leicht zu desinfizieren und weniger anfällig für Keime und Bakterien als poröse Bodenbeläge wie Teppich oder Holz.
Vielfältig
Vinyl ist zweifellos der Bodenbelag mit den vielfältigsten Designoptionen. Neben klassischen Holz- und Fliesendesigns sowie Natursteinimitationen gibt es ihn in einer Fülle von Texturen, Farben und Mustern.
Komfortabel
Die weiche und federnde Oberfläche von Vinyl verspricht höchsten Fußkomfort. Beim Gehen wird der Druck auf die Gelenke reduziert, während die isolierenden Eigenschaften ein angenehm warmes Gefühl unter den Füßen schaffen.
Nachteile von Vinylböden
Empfindlich gegenüber Hitze
Hohe Temperaturen, sei es durch direkte Sonneneinstrahlung, Heizkörper oder heiße Geräte, können dazu führen, dass sich Vinyl ausdehnt und verzieht oder die darunterliegenden Klebstoffe schmelzen, was zu Verformungen oder Haftungsproblemen führen kann.
Anfällig für scharfe Gegenstände
Obwohl Vinylböden generell Abrieb- und Kratzfest sind, können sie bei Kontakt mit besonders scharfen oder schweren Gegenständen, die herunterfallen oder über den Boden gezogen werden, tiefe Schnitte oder Druckstellen hinterlassen.
Auf Zertifizierung achten
Inzwischen sind die Zusätze in Vinylböden dank strenger Vorschriften zwar unbedenklich geworden, dennoch besteht bei Böden, die außerhalb der EU hergestellt oder nicht zertifiziert sind, die Möglichkeit schädlicher Weichmacher. Weiter unten im Artikel erfährst du mehr zum Thema.
5 Gemeinsame Merkmale von Laminat und Vinyl
Vielseitigkeit: Beide Bodenbeläge bieten eine breite Palette an Designs, Farben und Mustern, um jedem Raum einen individuellen Look zu verleihen.
Leichte Reinigung: Laminat und Vinyl lassen sich dank ihrer versiegelten Oberfläche mühelos reinigen: einfach kehren oder saugen und feucht drüber wischen.
Einfache Installation: Sowohl Laminat als auch Vinyl bieten Verlegemethoden, die eine schnelle und unkomplizierte Installation ermöglichen.
Widerstandsfähigkeit: Beide Bodenbeläge zeigen sich robust gegenüber Kratzern, Abrieb und Flecken, vorausgesetzt sie werden angemessen behandelt.
Kosteneffizienz: Im Vergleich zu Naturböden wie Echtholzparkett, Naturstein und Fliesen sind Kunststoffböden eine preisgünstige Alternative, ohne dabei an Qualität und Ästhetik zu sparen.
Die 5 deutlichsten Unterschiede von Vinyl zu Laminat
Material: Vinyl besteht aus Kunststoffschichten wie PVC, gemischt mit verschiedenen Füllstoffen und Stabilisatoren, während Laminat hauptsächlich aus gepressten Holzfaserplatten besteht.
Feuchtigkeitsbeständigkeit: Vinyl ist besonders feuchtigkeitsbeständig, vor allem wenn es vollständig verklebt ist, und eignet sich daher ideal für Feuchträume. Im Gegensatz dazu kann Laminat bei längerem Kontakt mit Feuchtigkeit aufquellen und beschädigt werden.
Trittgefühl: Vinyl bietet eine weiche, federnde Oberfläche, während Laminat eine eher harte und schallintensive Oberfläche aufweist, was es akustisch präsenter macht.
Hygiene: Die glatte Oberfläche von Vinylböden hat weniger Fugen und Oberflächenstruktur als Laminat, was weniger Verstecke für Schmutz und Bakterien bedeutet und daher auch den Ansprüchen von Arztpraxen entspricht.
Verlegemöglichkeiten: Neben den praktischen Klicksystemen, die für beide Bodenbeläge erhältlich sind, bietet Vinyl noch zusätzliche Optionen wie Rigid Vinyl und Klebe Vinyl.
Die Verlege- und Renovierungsfreundlichkeit beider Böden im Vergleich
Beim Verlegen dieser Bodenbeläge erzielst du schnell und stressfrei ein ansehnliches Ergebnis, auch wenn du ein Anfänger bist. Dank des cleveren Klick-Systems sind weder Klebstoff noch besonderes Werkzeug erforderlich. Die speziellen Profile an den Kanten sorgen für einen nahezu nahtlosen Bodenbelag.
Egal ob Vinyl oder Laminat, beide passen sich problemlos verschiedenen Untergründen an, solange sie eben und stabil sind, und bieten eine robuste Grundlage, die auch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Während bei einer schwimmenden Verlegung, insbesondere bei Laminat, eine zusätzliche Trittschalldämmung wichtig ist, um Unebenheiten auszugleichen und Geräusche zu dämpfen, enthalten unsere DielenDealer Vinylböden bereits eine Trittschalldämmung auf der Rückseite.
Stehen kleinere Reparaturen an, wie zum Beispiel von Kratzern oder Abriebstellen? Hier kannst du einfach Abhilfe mit Wachs und speziellen Reparatursets schaffen. Beim Vinylboden kannst du tiefere Löcher zusätzlich mit einem PVC-Kaltschweißmittel verkleben und unsichtbar machen.
Der größte Unterschied liegt in der Schwierigkeit beim Austausch einzelner Stellen bei größeren Schäden im Boden. Während beim Laminat benachbarte Dielen teilweise oder vollständig entfernt werden müssen, ist der punktuelle Austausch beim Vinylboden aufgrund seiner Elastizität und der Verformbarkeit einzelner Paneele einfacher.
Das gilt jedoch nicht für vollständig verklebte Böden, bei denen der gesamte Bodenbelag entfernt und neu verlegt werden muss.
Nachhaltigkeit und Wohngesundheit von Vinyl- und Laminatboden
Während Laminat mit seinem hohen Anteil an natürlichen Materialien wie Holz und Holzwerkstoffen einen guten Ruf in Sachen Umweltfreundlichkeit genießt, hatte Vinyl noch lange Zeit mit seinem schlechten Image zu kämpfen.
Dank strenger deutscher Richtlinien können sich hochwertige Vinylböden heute von ihrem früheren Image befreien, das durch gesundheitsschädliche Weichmacher in PVC-Böden geprägt war. Das Material kann sogar recycelt werden, indem du es zu einer Recyclingstelle oder einem Wertstoffhof bringst.
Wenn es Zeit ist, sich von altem Laminat zu trennen, kannst du es ganz unkompliziert entweder im Restmüll oder auf dem Wertstoffhof entsorgen.
Beide Bodenbeläge sind aufgrund ihrer pflegeleichten und geschlossenen, glatten Oberfläche wohngesund und bieten keine Nistplätze für Keime und Bakterien, was sie besonders attraktiv für Allergiker und Asthmatiker macht.
Tipp: Achte beim Kauf auf Zertifikate wie den „Blauen Engel“ oder das „Emicode“, die die Umweltfreundlichkeit und Unbedenklichkeit von Kunststoffböden in Deutschland bestätigen.
Zeit für eine Entscheidung - Laminat oder Vinyl?
Ganz klar, Vinylboden und Laminat bieten gleichermaßen eine smarte und preiswerte Alternative zu echtem Holz- oder Parkettboden sowie eine Fülle an praktischen Vorteilen.
Unsere Wette für die Zukunft? Definitiv auf Vinyl! Vinylböden sind stabiler, langlebiger und widerstandsfähiger als herkömmliches Laminat. Besonders in Feuchträumen wie dem Keller, Bad oder der Küche punktet ein vollflächig verklebter Vinylboden auf ganzer Linie.
Mit seiner angenehmen Wärme, rutschfesten Oberfläche und gelenkschonenden Eigenschaften setzt Vinyl neue Maßstäbe in Sachen Wohnkomfort.
Laminat mag zwar die preisgünstigere Option sein, aber in diesem Battle gewinnt definitiv Vinyl!